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Beim OBI Verdi Infoblog arbeiten Gewerkschafter und KollegInnen aus ganz Deutschland mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir in schwierigen Zeiten für mehr Transparenz im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zur Information und zum Austausch geben. Wenn Ihr Euch ebenfalls als BloggerIn engagieren möchtet, schreibt ein Mail an
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6. Dezember 2010

Wenn der Job zur Qual wird! Teil 1

Mobbing am Arbeitsplatz, was ist das?
Mobbing gehört mit zum Schlimmsten, was einem am Arbeitsplatz passieren kann!
Der Begriff "Mobbing" steht für Psychoterror am Arbeitsplatz.
Allgemein wird unter Mobbing am Arbeitsplatz das systematische Anfeinden, Schikanieren und Diskriminieren von Arbeitnehmern untereinander oder durch Vorgesetzte bzw. Arbeitgeber verstanden. Es sind Verhaltensweisen, die in ihrer Gesamtheit die Persönlichkeit und die Würde der Betroffenen verletzen und damit die Gesundheit. Mobbing ist gekennzeichnet durch schikanöses, tyrannisierendes oder ausgrenzendes Verhalten am Arbeitsplatz mit dem Ziel diese Person loszuwerden. Es handelt um fortgesetzte, aufbauende, über einen längeren Zeitraum andauernde Verhaltensweisen, auch wenn sie nicht nach einem vorgefassten Plan erfolgen.
Vereinzelt auftretende, alltägliche Konfliktsituationen zwischen einem Arbeitnehmer und dessen Arbeitgeber und/oder Kollegen sind noch nicht als Mobbing anzusehen.

Die zermürbenden Waffen der Mobber

Das Handwerkszeug von "Mobbern" reicht von Kontakt- und Informationsverweigerung, über Angriffe auf das An- und Aussehen und die Leistungsfähigkeit bis hin zu Androhung körperlicher Gewalt.

Kontakt und Informationsverweigerung
Das Opfer wird wie Luft behandelt. Es wird nicht mehr gegrüßt, man geht ihm aus dem Weg, gibt ihm deutlich zu verstehen, dass es unerwünscht ist.
Angriffe auf das Ansehen und die Leistungsfähigkeit

Es werden Gerüchte über das Opfer verbreitet, es wird vor anderen lächerlich gemacht und respektlos behandelt. Über persönliche und körperliche Schwächen machen sich die Mobber lustig, indem sie z.B. über einen besonderen Akzent oder eine krumme Nase in Gegenwart des Opfers Witze machen. Mobber stellen die Leistungsfähigkeit infrage, stellen extrem hohe Anforderungen, bei denen das Opfer versagen muss, oder setzen es unter einen enormen psychischen Druck, indem sie seine Arbeit ständig kritisieren. Man droht mit sexuellen oder körperlichen Handgreiflichkeiten, rempelt das Opfer an, kündigt "Denkzettel" an oder zersticht Autoreifen.
http://www.tresselt.de/

Erste Alarmsignale für ein drohendes Mobbing

  • Gespräche verstummen plötzlich, wenn Sie dazukommen. 
  • Sie werden nicht mehr gegrüßt bzw. Ihr Gruß wird nicht mehr erwidert
  • Es werden unsachliche Andeutungen gemacht und gezielt Gerüchte in Umlauf
    gebracht
  • Man lässt Sie links liegen, geht Ihnen bewusst aus dem Weg.
  • Sie werden nicht mehr über betriebliche Belange informiert, sodass Sie
    immer häufiger aufgrund von Unwissenheit "dumm" dastehen.
  • Ihre Aussagen werden verfälscht wiedergegeben
  • Die Zusammenarbeit mit Ihnen wird boykottiert
  • Kleine Versäumnisse werden aufgebauscht.
  • Hinter Ihrem Rücken oder auch offen wird über Sie getratscht.
  • Sie merken, wie gegen Sie eine Art unsichtbare Mauer errichtet wird; es kommt zu Front- und Parteienbildungen.
  • Kleine Fehler und Versäumnisse werden aufgebauscht.
Die Organisation der Arbeit
In Zeiten der Wirtschaftskrise werden Arbeitsplätze abgebaut und die Konkurrenz unter den Mitarbeitern steigt. Viele Betriebe nehmen es in Kauf, dass die "Sozialauswahl" bei den Mitarbeitern durch Mobbing erledigt wird. Das ist aus Sicht der Unternehmen vermeintlich billiger als ein Sozialplan.
Das Führungsverhalten der Vorgesetzten

Führungskräfte vertreten den Arbeitgeber bis hinunter in die einzelnen Abteilungen. Sie haben daher auch eine Fürsorgepflicht für die ihnen unterstellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Falle von Mobbing sind sie verpflichtet, so frühzeitig wie möglich einzugreifen und dies zu unterbinden. Denn ein Vorgesetzter ist gegenüber den ihm unterstellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weisungsbefugt. Je früher ein Vorgesetzter eingreift, um so besser sind die Chancen, den Mobbingprozess schon im Ansatz zu stoppen.


Ein Mobbingtagebuch...
sollte jede/jeder Betroffene führen. Dort werden alle Vorkommnisse regelmäßig detailliiert (Namen und Daten) aufgezeichnet, damit mit diesem Buch die Mobbing-Vorkommnisse dokumentiert werden können. Es dient außerdem der Beweissicherung in Auseinandersetzungen.Betriebs-/Personalräte und Vorgesetzte sowie Gewerkschaftssekretäre, Rechtsanwälte, Richter und Ärzte können nachlesen, was sich genau wann und wie zugetragen hat. Und es hilft bei der persönlichen Bewältigung der Ereignisse.
Ist Mobbing strafbar?

Wenn Prävention allein nicht hilft und auch die betrieblichen Möglichkeiten ausgeschöpft sein sollten, können sich Mobbingopfer auch juristisch wehren. Schwere Mobbinghandlungen können strafbar sein.

Es kann sich hierbei um
  • Körperverletzung (§223 StGB) (Sie liegt vor, wenn durch Mobbing jemand erkrankt und ein Arzt dies attestiert.)
  • Beleidigung (§185 StGB)
  • Verleumdung (§187 StGB) oder
  • Nötigung (§240 StGB)
handeln.

Als Anti - Mobbingstrategien haben sich bewährt: 
Fakten sammeln, Situation analysieren. Bilde ich mir alles nur ein oder sind es Fakten? Was könnte ich ändern? Falls tatsächlich gemobbt wird:
  • Alles genau beschreiben und festhalten. (Mobbing - Tagebuch führen) Wer,was, wie, wann? Gab es Auslöser?
  • Verbündete suchen. Mit ihnen zusammen und den gesammelten Fakten die Lage beurteilen.
  • Eventuell externe Vertrauensperson hinziehen.
  • Problem konkret angehen mit offenen Gesprächen - mit entsprechenden Vorgesetzten.
  • Eventuell Beizug einer externer Beratungsstelle 
Das Wichtigste: Konflikte ansprechen und nicht unter den Tisch kehren oder übersehen. Jeder normale Streit muss nach mindestens drei Wochen erledigt sein. Die betreffende Person so rasch als möglich ruhig und anständig unter vier Augen ansprechen. Ein Frühwarnsystern entwickeln.  

Wichtig: Tabuisierung (Nicht darüber reden) fördert Mobbing. 

Bei 50% aller Mobbingfälle sind Vorgesetzte am Mobbinggeschehen beteiligt!

Schätzungen zu Folge ist jeder 4. Selbstmord auf berufliche Konflikte zurück zu führen!
 

13 Kommentare:

  1. Hier gibt es ein Mobbingtagebuch zum download - natürlich kostenlos: http://www.freeware.de/download/mobbing-tagebuch_34845.html

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  2. Ich muß mich entschuldigen, dass ich anonym schreibe!!! Was ich Ihnen jetzt zu berichten habe, ist der planke Horror! Ich habe eine sehr liebe Bekannte, die jetzt seit 13 Jahren gerne bei "Ihrem" OBI gearbeitet hat. Sie hatte eine leitenden Posten bei OBI. Seit nun 1 1/2 Jahren hat man ihr durch Intriegen einen Vorgesetzten vor die Nase gesetzt, der alles daran setzt, sie in jeder Situation zu demütigen und schlecht zu machen. Ich nenne keine Namen, aber das was dieser Herr da treibt ist in jeder weiß strafbar!!! Damit nicht genug! Dieser Herr ist Betriebsratsvorsitzender und müßte eigentlich, sowohl die VERDI, als auch die OBI Statuten genaustens kennen!!! Zu Verdi, als Mitarbeiter in einer Leitenden Position, der Geschäftsleitung gleich gestellt, müßte er eigentlich wissen, dass er dann kein Betriebsratsvorsitz inne haben darf!!!
    Zu OBI, eben dieser Herr müßte eigentlich auch wissen, dass nach Obi Geschäftsanweisung, er nicht mit seiner Lebensgefährtin in einer Abteilung und dann auch noch dierkt nebeneinander, arbeiten darf! Dies ist nur nie aufgefallen, da Dieser Herr und diese Dame unterschiedliche Namen haben.
    Desweiteren bestiehlt dieser Herr seinen Arbeitgeber!!! Wenn der Schrottkontainer voll genug ist, ruft er einen "Bekannten" an, der dann seinen LKW voll läd und diesem Herrn jedesmal ein paar Scheine in die Hand drückt! Auf die Frage von meiner Bekannten, was das soll, bekam Sie die Antwort, "Damit wird die Betriebsratskasse aufgestockt, für Feiern oder Ähnliches. Und außerdem gehe Sie das sowieso nichts an und der Marktleiter wüßte darüber Bescheid!
    DAS WAS DA ABLÄUFT IST EINE RISSEN SCHWEINEREI; NICHT NUR MEINER BEKANNTEN GEGENÜBER!!!

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    1. Warum werden (hier) keine Namen genannt, diese Leute gehören an den Pranger gestellt, jeder sollte wissen wer sich derart widerlich verhält!

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  3. Hallo Anonym 10.Januar 2012 19:13,

    vielen Dank für Ihren Beitrag, aber was soll damit erreicht werden?
    Wollen Sie das wirklich etwas passiert (Besserung), dann müssen wir auch wissen um welchen Markt es sich handelt.
    Sie können uns jederzeit auch per Mail eine Nachricht zukommen lassen! obi-ver.di@web.de

    MfG
    Blog Redaktion

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  4. Hallo !

    Leider ist Mobbing nun auch im OBI Montabaur ein Thema.
    Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden vom neuen Marktleiter ohne Grund ständig schlecht gemacht oder es wird hinter ihrem Rücken schlecht über sie geredet.
    Auch ich bin Opfer einer üblen Mobbing Attacke, die von unserer Kassenaufsicht ausgeht.
    Ständig kritisiert sie meine Arbeitsweisen oder meine Kleidung.
    In einem Gespräch mit ihr sagte ich ihr, dass sie es mir ruhig ehrlich ins Gesicht sagen soll, wenn sie bzw. der Marktleiter mich loswerden will.
    Sie erwiderte nur, das wäre eine üble Unterstellung und sie wird sehr böse, wenn ich so etwas sage.
    Ich bin kurz vor einem Nervenzusammenbruch und werde die Gewerkschaft informieren, da ich durch Zufall erfahren habe, dass mein Arbeitsunfall im Markt nicht ungewollt und beabsichtigt war, um mich "teuren" Mitarbeiter auf diese Weise loszuwerden.

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  5. Hallo erstmal,
    ich bin sehr zufällig auf diese Seite gestoßen nachdem ich den Namen eines Marktleiters + Firma OBI + Mobbing; in Google gesucht habe. Ich muss mit Bedauern feststellen das OBI doch schon sehr in das Problem Mobbing involviert ist! In unserem Markt laufen aber noch ganz andere Dinge, als die hier genannten.
    Da verschwinden z.B. Personalakten oder deren Inhalt (welche für den AN sprechen), oder es werden "negative Informationen" dazugelegt wie z.B. Beurteilungen fingierter Verkäufer-Test, Beschwerden, etc...
    Aber nicht nur das; einem AN wird nahegelegt, entweder den Mund zu halten, oder sich an den Gerüchten/Geschichten gegenüber anderen MA zu beteiligen, ansonsten "sehe man eher Schwarz für die Zukunft im Unternehmen"; sehr schade das sich sämtliche Teamleiter, der stellv. Marktleiter, der Marktleiter und "ausgewählte" Mitarbeiter daran beteiligen. "Ausgewählte MA" sind Personen die dem Marktleiter schon zu früheren Zeiten treue Dienste erwiesen haben, und bei Neuantritt des Marktleitern, oder kurze Zeit später in den selben Markt wechselten, teilweise sogar aus anderen Unternehmen angeworben wurden...nennt man wohl Vetternwirtschaft.
    Ist man nun ein solche Person, die solchen Angriffen ausgesetzt wird, hat man eigendlich nur die Möglichkeit den Markt und Marktleiter zu wechseln oder das Unternehmen zu verlassen, ANSONSTEN wird es richtig übel: Um eine Person loszuwerden, werden auch schon mal Gerüchte im Privaten Umfeld gestreut, beleidigende Kommentare in Sozialen-Netzwerken, Frauen der männlichen MA angerufen um diese von einer Kündigung des MA zu überzeugen, Private Unruhe zu erzeugen, etc....
    Oder es werden Dinge von einem verlangt, die teilweise gefährlich, gesundheitsschädigend, oder erniedrigend sind; man bekommt also nur noch die wirklichen "sche...ß Jobs"; immer im Hinterkopf gekündigt zu werden!
    Es hat System bei OBI, den Mitarbeitern immer die "ungewisse betriebliche Zukunft" vor Augen zu halten um sie möglich gefügig zu machen bzw. zu halten.
    Ich könnte hier noch Seitenweise davon berichten, was ich in den letzten 10 Jahre bei OBI so alles erlebt habe, dass würde aber den Rahmen sprengen. -Und ja, auch ich war zeitweise davon betroffen und hab über Kündigung nachgedacht.

    Es ist eine riesen Sauerei wie "Deutschlands NR.1 der Baumärkte" mit seinen Mitarbeitern umgeht, ich kann jeden verstehen der diesem unternehmen den Rücken kehrt, als AN und auch als Kunde.

    MFG

    -MA aus Süddeutschland-

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    1. Hallo Kollege/in.
      Seid Ihr AG Markt oder Franchise?
      Um welchen Markt geht es?
      Um dem nachzugehen brauchen wir mehr Informationen! Du kannst uns auch p. Mail erreichen.

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    2. Oder gleich beim Audit (Revision) anrufen (Faxen, Mailen)! Dann gehts am schnellsten.

      Die Telefonnummer findest Du in der OBI Info im Telefonbuch.
      Hier den Reiter "Zuständigkeit" anklicken, Häckchen bei "Schlagwort" Setzen und "Audit" eingeben.
      Dort den obersten Eintrag anklicken, dann hast Du den richtigen Ansprechpartner.

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  6. mein persönlicher Tip - kündigen Sie einfach!!

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    1. Dich! Müßte man kündigen, wegen assozialem Verhalten im Dienst.

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    2. das ist schwachsinn hast du das sagst

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    3. Man wird gemobbt und der feine vere tepaß tut nixxx

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    4. Tepaß die Schuld an allem zu geben ist wohl zu einfach.
      Allerdings ist er unser GF und damit verantwortlich für das was in den Märkten passiert!

      Es gibt einen Mobbingausschuss bei OBI!
      Den Kontakt findet Ihr im OBI Info unter: Personal/Mitarbeitervertretungen/GBR Deutschland.

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