"Die Beachtung und Einhaltung der Gesetze sind eine selbstverständliche Pflicht für unser Unternehmen. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter ist verpflichtet, die Gesetze ...... einzuhalten."
(OBI Verhaltenskodex)
Jugend und Auszubildenden Vertretungen (JAV) sind bei OBI nicht gerade dicht gesät und ohnehin nur in wenigen Märkten vorhanden. Doch auch die Wenigen die es gibt gilt es loszuwerden.
In einem Markt in Thüringen war dies vor kurzem der Fall. OBI Erfurt I hat eine JAV, ganz zum Leidwesen der Marktleitung. Der JAV Vertreter hat auf der Grundlage bestehender Gesetze , nach Abschluß seiner Ausbildung die Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis beantragt. Doch OBI sieht das anders. Der Marktleiter, wie man hört ein überaus erfinderischer Zeitgenosse, suchte einen Weg die Übernahme zu verhindern. Und er glaubte einen solchen gefunden zu haben.
Kündigung noch vor Ende der Ausbildungszeit! Es gäbe keinen Arbeitsplatz für den jungen Mann wurde dreist behauptet.
Doch es gibt auch bei OBI Menschen die sich wehren, sich für Ihr Recht einsetzen und sich auch durch Drohungen nicht einschüchtern lassen. Und es gibt in Erfurt einen starken Betriebsrat, der sich für seine Kollegen einsetzt, sie unterstützt und sich gegen solche Machenschaften zur Wehr setzt.
Der junge Kollege hat das einzig Richtige getan und Klage gegen die Kündigung und die Weigerung der Übernahme erhoben.
Wie zu erwarten hat das Arbeitsgericht der Kündigung vorerst eine Abfuhr erteilt und der JAV Vorsitzende muß weiter beschäftigt werden.
Doch wie geht es weiter? Sinnt der Marktleiter bzw. OBI schon über eine neue Möglichkeit nach um den Arbeitnehmervertreter loszuwerden?
Selbstverständlich hat diese Kündigung Signalwirkung. An alle anderen Auszubildenden bei OBI eine Warnung: .... seht was passiert wenn ihr es wagt!
Statt den ML zu stoppen unterstützt OBI diesen, schickt zur Unterstützung seine allseits bekannte Mitarbeiterin aus der Abteilung HR Arbeitsrecht um den ML dabei zu unterstützen diesen Arbeitnehmervertreter fachgerecht zu entsorgen.
OBI hat sich mit seinem Verhaltenskodex dazu verpflichtet Gesetze zu achten und einzuhalten.
"Verstöße gegen diesen Verhaltenskodex ziehen arbeitsvertragliche Maßnahmen bis hin zur Infragestellung der Fortsetzung des Arbeitsvertrages nach sich. Gegebenenfalls können sie auch zu externen rechtlichen Konsequenzen führen" steht dort.
Was aber wenn das Gefühl da ist das die, die uns diesen Kodex vorleben sollen sich selber nicht dran halten?
Was aber wenn das Gefühl da ist das die, die uns diesen Kodex vorleben sollen sich selber nicht dran halten?
TOP Arbeitgeber schreibt OBI sich auf seine Fahne. Great Place to Work? Nun ja, man wird es sehen.
Auf jeden Fall gibt es noch sehr viel Arbeit auf dem Weg dorthin.