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23. Dezember 2013

Ein Jahr geht zu Ende. Viele Arbeitsverträge bei OBI auch!


OBI hat für viele Mitarbeiter in den Märkten zum Jahresende ein besonderes Geschenk.
  Zum Fest der Freude, Hoffnung, Nächstenliebe gibt es ........

Kündigungen, Aufhebungsverträge oder auslaufende Befristungen.


OBI Optimiert sich!
Nun auch beim Personal?


Das Gespenst "Personalabbau" geht wieder einmal um bei OBI. Wir müssen sparen! Koste es was es wolle! Aktuell sind es wieder einmal Arbeitsplätze.
In den Märkten werden Prozesse optimiert! Die Zeit von Tätigkeitsabläufen wird erfaßt. Prozessanalysen werden durchgeführt. Wir müssen sparen!
REFA!  Kennt Ihr nicht? "Reichsausschuß für Arbeitszeitermittlung" hieß er früher.
Hintergrund? Die Optimierung von Arbeitsabläufen, damit die Einsparung von Zeit und schlussendlich von Personal! Optimierung von Marktkernprozessen, oder OBI Optimiert nennt man das bei OBI. Zum Bericht.
Als Folge steht am Ende schließlich die Einsparung von Zeit. Zeit die Mitarbeiter nicht mehr für unnütze Tätigkeiten verschwenden sollen. Ein Personalabbau sei damit nicht verbunden wurde den Betriebsräten immer wieder auf Nachfrage versichert.
So weit, so schlecht, denn die Realität sieht etwas anders aus!

Personalabbau bedeutet nicht immer nur Kündigung durch den Arbeitgeber. Auch Eigenkündigungen, auslaufende Befristungen, Verrentung u.ä., in deren Folge die frei gewordenen Stellen nicht wieder nachbesetzt werden, bedeuten Personalabbau und damit verbunden Arbeitsverdichtung.
So kommt es, das Arbeitsabläufe teilweise nicht mehr gewährleistet sind. Auch gesundheitliche Gefahren für Mitarbeiter können sich hieraus ergeben. Krankenstände steigen bei OBI nicht grundlos überproportional im Vergleich zur Branche.
Die Personaldecken sind stellenweise schon jetzt so dünn, dass durch den Ausfall nur eines einzigen Mitarbeiters, durch Krankheit,Urlaub, Überstundenabbau o.ä., der personelle "Notstand" ausbricht.
Kunden verlassen verärgert die Märkte, weil sie keine Beratung oder keinen Ansprechpartner finden.
Die Lösung für dieses hausgemachte Problem sollen "Greeter", "Terrorbutton" oder "Stumme Verkäufer" sein. Kundenkontakter weisen den Kunden den Weg ins Regal, Klingeln werden an den Informationen installiert. Touchscreens sollen die Verkäufer ersetzten, der Kunde sich selbst informieren. So schallt es dann automatisiert durch die Gänge: "Ein Mitarbeiter bitte zum Zuschnitt, zur Elektroabteilung, zu den Fliesen, zu ............."


Entlassungen?
Nein, selbstverständlich nicht! Dieser Prozess geschieht schleichend. Frei werdende Stellen werden ganz einfach nicht wieder besetzt. Befristungen laufen aus, und auch hier bleiben die Stellen sehr oft leer. Aufhebungsverträge sind wieder an der Tagesordnung.Auch mit Abfindungsangeboten wird nachgeholfen. Wenn schon optimieren, dann richtig!
OBI geht mit der Zeit. Und wir nach und nach zum Arbeitsamt.

Den Betriebsräten der Deutschland GmbH wurde anläßlich ihrer Betriebsrätekonferenz in Dortmund recht deutlich gesagt wo die Reise hingehen soll!
Personalabbau in den Märkten in den nächsten Jahren. Nur noch ein Verkäufer auf 2000 m³ Verkaufsfläche ist das Ziel. Disponenten? Wohl eher weniger, da Bestellvorgänge automatisiert. WE? Braucht keiner mehr, angeliefert wird verräumfertig. Verprobung? Fällt weg. Verkäufer? Werden teilweise durch elektronische ersetzt.
Lt. Meinung der Geschäftsleitung "springt der Pinsel auch von allein in den Einkaufswagen"! (Zitat Tepaß)
Kassiererinnen? Selbstscannerkassen wie z.B. in Göppingen ersetzen die Kassierkräfte.
Ist es das was uns in Zukunft erwartet?
Ist das die oft beschworene OBI Bussines & Live Balance? Der viel gerühmte Great Place to Work?
Habt Ihr Euch eigentlich gefragt was aus der Mitarbeiterbefragung in diesem Jahr wurde? Sie sollte im Herbst 2013 durchgeführt werden! Durchgeführt wurde sie nur in der Zentrale. Für die Märkte hat es 2013 keine gegeben, wohl auch in 2014 nicht. Warum? Fürchtet man die Ergebnisse?
Die letzte Befragung ist wahrscheinlich so grottenschlecht ausgefallen, das OBI sich bis heute weigert den Betriebsräten die Ergebnisse der Märkte vorzulegen.

Sehr deutlich wurde schließlich auch zum Ausdruck gebracht warum man bei OBI nicht gewillt ist nach Tarif zu zahlen. "Die Shareholder müßten dann auf einen Teil Ihres Profits verzichten"!

Das Weihnachtsfest 2013 wird in einigen Familien nun wahrscheinlich doch alles andere als Froh. 

Darum: Gründet Betriebsräte! So lange noch Zeit dazu ist!

Frohe Weihnacht!
 

11 Kommentare:

  1. Leider ist das ja nur die Spitze des Eisbergs.

    Verkündet man diese "frohen" Botschaften den Kollegen und Kolleginnen, wird man sofort von ML und VL der Lüge bezichtigt.

    "Angstmacherei" "Panik schüren" "Das können Sie doch gar nicht beurteilen" ect...

    Manch Kollege oder Kollegin, kann es aber scheinbar sehr wohl beurteilen.

    Da die Tendenz sich unentbehrlich machen zu wollen z.Zt. überproportional ansteigt.

    "Betriebsrat? Mit denen hab ich! doch nichts zu tun" "Ich streike auch nicht mit" "Dafür nehme ich jede Arbeit an, egal was" "Ich mach auch Überstunden" "Spätschicht, Sonntagöffnung, Sonderschichten? Nehmt mich!!"

    Jeder hat Angst irgendwann mal "übrig zu sein". Und diese Angst spielt unserem AG natürlich hervorragend in die Hände.

    So weit ist es mit "unserem" OBI gekommen.

    Egoismus, Feigheit und ein Butterweiches Rückrat sind das Ergebniss dieser Prozesse.

    Denjenigen Kollegen und Kolleginnen aber sei gesagt, in solchen Fällen verhält sich der AG genau wie "Wasser" oder "Strom", er geht immer den "einfachsten" Weg.
    Diejenigen, welche mir unterwürfig und vor Angstschweiß und Schleim triefend, am Rockzipfel hängen, kann ich am leichtesten abschütteln.
    Von denen weiß ich, daß sie nicht einmal den Mut und die Energie aufbringen, anschließend eine Kündigungsschutzklage einzureichen.

    Zitat:
    "Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen, dennoch gern zeitlebens unmündig bleiben und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein."

    Immanuel Kant
    deutscher Philosoph (1724 - 1804)

    Quelle: http://www.gutzitiert.de/zitat_autor_immanuel_kant_thema_unterwuerfigkeit_zitat_20993.html

    Wehrt Euch! Kämpft wenigstens für einen Anschlußtarifvertrag, oder geht mit wehenden Fahnen unter!

    Der Tiefpunkt ist noch nicht erreicht, wir können "jetzt!" noch dafür Sorgen, daß der stationäre Einzelhandel, respektive OBI, in Zukunft nicht ganz den Bach runter geht.

    Das schaffen wir aber nur gemeinsam.

    Ob wir das in fünf Jahren auch noch können, steht in den Sternen.

    Es wurde zwar schon gesagt, ich sags trotzdem noch mal - gründet Betriebsräte - damit auch nachfolgende Generationen das Recht haben mitzubestimmen!!!
    Anstatt nur abhängig zum Mindestlohn beschäftigt zu sein.

    Schönen Feiertag noch - Euer Buzzy

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  2. Immer zäht nur der umsatz wie soll mann umsatz machen ohne personal auf der Flache ,sollten lieber mal die leute aus der oberen etage reduzieren die kosten ja mehr als 4 mitarbeiter von uns im monat bekommen .

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  3. Des wegen mussen wir erst recht auf die Straße gehen und das bekannt machen wie wollen nur gleiche verhältnisse wie die anderen Bundeslander .Warum bekommen Gartencenterleiter/in Umsatzprämien und prämien obwohl sie nichts leisten das ist nicht gerecht . wir wollen Tarif Tarif

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  4. ... und hat jemand ein Patent dafür wie ich meine Kollegen mit auf die Straße bekomme.
    " Streik ist nicht meins- ich weis nicht,- ich muss noch ..( tausend andere Sachen ), hört man nur. Als wenn die nicht begreifen worum es geht.
    Warum Sollen wir dann mit max 2 Pesonen kommen, auf unser Geld verzichten, und für die nicht teilnehmenden Kollegen den Arsch hinhalten. Hiiiiiiilfe !!!!!! Und kommt mit nicht mit 2% Beitrag wegen Streikgeld ( 54 Euro ) das ist der Halbe Wocheneinkauf für die Familie, will sagen : Solche Beitäge kann ich mir nicht 2 x leisten da meine Frau schon Mitglied ist.
    Was soll ich Tun ???

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    1. Patentrezepte gibt es keine!
      Und wer Ausreden sucht der findet auch welche.

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    2. Ich hab mich ausgekotzt, weil ich die Ignoranz bestimmter Leute, einfach nicht mehr ertragen kann.

      Wie dem auch sei, natürlich gibt es kein Patentrezept und ich habe auch Verständniss für jeden der sagt: "Länger als ein oder zwei Wochen kann ich mir das nicht leisten."

      Aber ich habe kein Verständinss für KollegInnen, die sich außer Stande fühlen auch nur einen Tag mitzustreiken, aber immer als erste nach besseren Arbeitsbedingungen und mehr Geld schreien.

      Letztendlich muß jeder für sich entscheiden was er tut, oder sein lässt.

      Als kleine Motivationhilfe: Ich war heute bei Mc Donalds. Ja ich weiß,. erspart Euch die Kommentare

      Das kommt wirklich selten vor.
      Und da sind wir schon beim Thema: "Welchen Ruf hat dieses Unternehmen?" BR - Wahlen werden aktiv verhindert - katastrophale Arbeitsbedingungen - schlechte Bezahlung ect, ect. MC Donalds hat glaube ich bis heute keinen guten Ruf auf dem Arbeitsmarkt
      Wer dort arbeitet ist auf der absolut untersten Stufe des Verkaufens"

      Das ist so weit ich weiß, die Öffentliche Meinung.

      Heute sah ich am "Bezahlen" Fenster einen Aufkleber - "Wir bezahlen nach Tarif"

      " Wir bezahlen nach Tarif" MC Donalds!!!

      Ich arbeite bei einem TOP Arbeitgeber, bei der Nummer eins unter den Baumärkten, in einem Great Place to Work ect.pp. und muß jede Menge Zeit, Geld, Energie, aufwenden, muß mir jede Menge Verleumdungen, Lügen, Intrigen, blödsinnige Diskussionen und sonstiges antun nur weil ich für einen Anschlußtarifvertrg kämpfe und der übelste Kapitalisten System Gastronomie Arbeitgeber bezahlt nach Tarif??????

      Toll!!!!

      Ich habe das natürlich recherchiert http://www.mcdonalds.de/karriere/faire-entlohnung

      Ist noch unter dem kommenden Mindestlohn, aberoffiziell ausgehandelte Tarif wird anerkannt.

      So etwas nennt man TARIFBINDUNG!!!!!!!!!

      Was wollen wir?????? TARIFBINDUNG!!!!!!!!!

      Ich lese jetzt schon im Geiste die Kommentare: "Dann fang doch bei MC Donalds an"

      Vielleicht mache ich das noch, wenn's so weiter geht.


      Hört nicht auf zu kämpfen, unterstützt Eure streikenden KollegInnen, nicht die ML - gründet Betriebsräte!!!

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  5. Oder wer eine andere Meinung hat. Wie war das mit der Entmündigung ?

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  6. Genau wie früher bei Praktiker!!! Immer weniger Personal aber trotz neuer Ideen ( Optimierung )
    bleibt es nicht mit Entlastungen für das Personal!
    "Der Pinsel springt auch von allein in den Einkaufswagen" ??? Ein Kunde braucht bei Farben
    doch grundsätzlich Beratung!!! Bei Praktiker hieß es "Easy to shop" und hat sehr viel Ähnlichkeit
    mit dem Optimierungskonzept!!!
    Das wird auf Dauer nichts werden und dadurch wird der Druck auf das Personal immer größer!

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  7. Mir vergeht gerade irgendwie die Lust bei OBI anzufangen. Habe vor ein paar Tagen ein Jobangebot bekommen, wo ich das gleiche wie jetzt verdienen würde, jedoch nur 30h statt 40h arbeiten müsste. Ist es wirklich alles so schlimm? Wie geht es nach der ersten Befristung weiter? Kommt die nächste? Und danach ist man raus?

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  8. Obi ist kein schlechter AG!
    Man sollte auch nicht immer alles schlecht reden! Diese Probleme beziehen sich ja nicht nur auf Obi,sondern auf den gesamten Einzelhandel!
    ABER.........
    Das Problem "zu wenig Personal" hat doch mit nem Ml nichts zu tun, der ist doch nur ne Marionetten die von oben gesteuert wird.
    Über eines müsst ihr euch im klaren sein!
    Die Herren Ml und drüber kennen ihre Rechte und wissen auch sich zu verkaufen, die schauen in erster Linie auf sich selbst!!!
    Der kleine Verkäufer muss selber schauen wo er bleibt!
    Drum..........last euch nicht einschüchtern, gründet Betriebsräte und kämpft für eure ""Rechte""!!!
    Es tut sonst keiner für euch!
    Nochmal.......gründet Betriebsräte, denn nur gemeinsam sind wir stark!!!

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  9. Hatt jemand Erfahrung mit Obi spricht an, im Bereich Pflanzenpflege?
    Wie bekommt man das hin 100% für den Kunden da und gleichzeitig Pflanzenverräumung, Pflege etc?

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