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20. Januar 2016

Customers Day


Hannover, 20. und 21.01.2016

Heute und morgen findet in Hannover eine Zentrale Marktleitertagung statt.
Thema: "Customers Day"
Den Marktleitern wird hier unter anderem auch das beabsichtigte neue Provisionslohnmodell vorgestellt. Dieses Provisionsmodell stellt das Herzstück des neuen OBI Personalkosteneinsparkonzeptes dar.

Alles obergeheim! Nichts durfte vorher durchsickern!
Nun dann befragen wir halt die Glaskugel!
Nach den uns vorliegenden Informationen ist beabsichtigt die aktuellen Gehälter, die ohnehin schon zwischen 10 bis 15, in Einzelfällen sogar 20 Prozent unter Tarifniveau liegen, einzufrieren.
Dafür wird in einer gönnerhaften Geste die Möglichkeit eingeräumt das Gehalt mittels Provisionen aufzubessern.

Kriterium wie immer: Der Plan! Der Plan, der wie wir ja wissen ständigen "Anpassungen" unterliegt, bzw. auch mal ein "Schattenplan" sein kann. 
Tarifgebundene Märkte erhalten Provisionen bei 100 Prozent Planerfüllung, nicht Tarifgebundene erhalten diese bei 90 Prozent. 
Einheitliche Voraussetzungen? Fehlanzeige!
Lohnsicherheit! Fehlanzeige!
Zukünftig wird niemand mehr wissen was genau er am Monatsende bekommt!
Sicher ist nur eins, sollten wir das jetzt akzeptieren wird die Schere zwischen Tariflohn und OBI Lohn mit jeder Tarifrunde größer und größer werden!

Was kommt als Nächstes?
- Lohnabsenkungen?
- Kürzung oder Streichung von Urlaubsgeld?
- Kürzung oder Streichung von Weihnachtsgeld?
- Reduzierung der Urlaubstage?
- .........
Real, Globus, Amazon u.a. machen es aktuell vor!

Lasst das nicht zu!
Organisiert Euch!

Gründet Betriebsräte!
Tragt T-Shirts!

Marktleiter haben den Auftrag, in den folgenden Tagen Mitarbeiterversammlungen durchzuführen. 
Natürlich Abends und nach der regulären Arbeitszeit in der ohnehin schon knappen Freizeit der Mitarbeiter!
Die Mitarbeiter müssen ja "Eingeschworen" und zu 100% auf "Kurs" gebracht werden!

Hinweis
Eure Freizeit gehört Euch! Keiner kann Euch zwingen nach Marktschließung an solchen Veranstaltungen teilzunehmen! Hinweise wie: "Teilnahme ist Pflicht", "Pflichtveranstaltung" oder "bei Nichtteilnahme Abmahnung" sind rechtlich unwirksam.

Baumax war sicher teuer!
Aber bitte nicht auf unsere Kosten!

Das es auch anders geht zeigt das Beispiel Primark   

  

12 Kommentare:

  1. "Marktleiter haben den Auftrag, in den folgenden Tagen Mitarbeiterversammlungen durchzuführen.
    Natürlich Abends und nach der regulären Arbeitszeit in der ohnehin schon knappen Freizeit der Mitarbeiter!
    Die Mitarbeiter müssen ja "Eingeschworen" und zu 100% auf "Kurs" gebracht werden!"

    Hier zum wiederholten mal, ein sehr schönes Beispiel,
    wie die GL aktiv versucht, die Betriebliche Mitbestimmung durch die Betriebsräte zu umgehen, bzw zu unterlaufen.

    So etwas erlebt man nur im Einzelhandel. Man stelle sich so einen Vorgang in der Industrie vor.

    Das wäre am nächsten Tag der Aufmacher in der "Bild"

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    1. Müssen wir denn zu dieser Mitarbeiterversammlung ? Wenn keine Pflichtveranstaltung wäre es doch klasse wenn keiner kommt.

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    2. Außerhalb der Arbeitszeit/Marktöffnung?

      NEIN !

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  2. Wahre Worte! Hoffentlich reagieren alle Betriebsräte konsequent.

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  3. Von Seiten der Marktleitung/Chefetage wird durch diese Prämienregelung (Friss oder Stirb)ein Keil getrieben zwischen Mitarbeiter die sagen: wir wollen diese Unsichere Prämienzahlung nicht und denen Mitarbeiter, die sagen: besser als nichts! Alles was kommt, ist berechnend! Ziel ist es, dass Unstimmigkeit unter den Arbeitnehmern herrscht. Was den Oberen Herren sehr gelegen kommt. Wenn unter den Mitarbeitern keine Einigkeit herrscht, können sie auch nicht an einem Strang ziehen. Diese Obi Taktik ist einfach nur noch unsozial.

    Von Respekt oder Anerkennung dem Mitarbeiter ist keine Spur. Im Gegenteil. Hier werden auf Kosten der Belegschaft die Gewinne maximiert, ohne an die Mitarbeiter zu denken, die diesen Erfolg ausmachen.

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  4. Von Seiten der Marktleitung/Chefetage wird durch diese Prämienregelung (Friss oder Stirb)ein Keil getrieben zwischen Mitarbeiter die sagen: wir wollen diese Unsichere Prämienzahlung nicht und denen Mitarbeiter, die sagen: besser als nichts! Alles was kommt, ist berechnend! Ziel ist es, dass Unstimmigkeit unter den Arbeitnehmern herrscht. Was den Oberen Herren sehr gelegen kommt. Wenn unter den Mitarbeitern keine Einigkeit herrscht, können sie auch nicht an einem Strang ziehen.

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  5. Naja Donnerstag ist es ja soweit wir haben unsere meetings allerdings mittags während der normalen arbeitszeit...dann bleiben wir mal gespannt was unsere chefs uns da zu erzählen haben und ob es für dieses jahr noch urlaubs und weihnachtsgeld gibt... ich hab bisher in 13 jahren obi nur ein einziges mal eine prämie bekommen also total lächerlich immer wieder gibts andere gründe warum nichts bei rumkommt obwohl bei jedemeeting erzählt wir wie toll doch die umsätze sind...naja es bleibt weiter spannend

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  6. Echt traurig, was OBI mit seinen kleinen Mitarbeiter veranstaltet! Ich mache meine Arbeit verdammt gerne!!! Mir bleibt aber leider nichts anderes übrig, als mir ein neuen Arbeitgeber zu suchen. Diese hinhalte Taktik geht schon viel zu lange! Wir kleine Mitarbeiter werden jetzt miserabel entlohnt und als Rentner sind wir auch noch arm, weil wir viel zu wenig einzahlen!

    Das einzig faire, wäre Tarifbindung... aber es bewegt sich nicht drauf zu sondern immer weiter weg! Ich frage mich, ob sich das nicht in der Zukunft rächen wird. Es wird immer schwieriger gutes Personal zu finden, die bei dieser schlechten Bezahlung und bei diesen miesen Arbeitszeiten, bereit sind für OBI zu arbeiten...

    In diesem Sinne... macht´s gut!

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  7. Ein wahres Wort! Damit hast Du den Nagel schon ziemlich auf den Kopf getroffen.
    Sicherlich sollte Kundenorientierung an erster Stelle stehen,aber dafür muss auch zuverlässiges und hochqualifiziertes Personal gehalten werden.
    Es ist ja durchaus vorhanden.
    Leider ist es in den rentablen,sehr guten Jahren versäumt worden das Stammpersonal daran teilhaben zu lassen.
    Dadurch fühlen sich gerade langjährige Mitarbeiter auch nicht mehr wirklich wertgeschätzt.
    Dies führt dann irgendwann zur allgemeinen Unzufriedenheit, erst Recht wenn dann die Ausrichtung nicht wirklich nachvollziehbar ist.
    Viele Kollegen haben doch wirklich lange Jahre guten Einsatz gebracht und das Unternehmen dorthin gebracht wo es heute ist,das sollte man sich auch mal vor Augen führen.
    Aber doch nicht damit das man sie mit warmen Parolen aufmuntern will.
    Das will doch mittlerweile keiner mehr hören.
    Es kann doch nicht sein das unsere Gehälter zum Dank dauerhaft ,,eingefroren"werden, und die mageren Renten später noch dürftiger ausfallen!
    Niemand kann sich auf irgendein Prämienmodell verlassen.Das hilft keinem weiter.
    Da hätte man sich viel früher mal Gedanken drüber machen sollen.Aber doch nicht nur jahrelang daherchwaffeln.
    Na,ja es ist wie es ist.Man kann nur hoffen das die Geschäftsleitung es schafft die
    Märkte zukunftsorientiert auszurichten ohne das die Mitarbeiter darunter zu leiden haben.
    Jeder muss für sich entscheiden ob das für ihn das ist, was er sich Arbeitsplatzmäßig vorstellt.




    Doch mit dieser Personalstrategie vergrault man sich schon das Stammpersonal.
    Man hat es versäumt in den rentablen, sehr guten Jahren die Leute vernünftig am Umsatz teihaben zu lassen.

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  8. Tja, was will man da noch sagen.Dem gibt es nichts hinzuzufügen.
    Schade das mittlerweile eine so schlechte Grundstimmung vorherrscht, und dies ist sicherlich nicht der kleine Mitarbeiter schuld!
    Leider erweckt ein Expansionskurs nicht nur wirtschaftliche Gesundheit eines Unternehmens,sondern manchmal auch einfach nur die pure Geldgier.
    Schade das die anständigen Mitarbeiter leider nie so bedacht wurden.

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  9. Die Stimmung ist mehr als schlecht... Das kommt aber davon, wenn sich die Geschäftsleitung so gierig verhält. Aber meiner Meinung nach, wird sich das alles rächen!

    PS: Ich glaube, die Stimmung wird noch schlechter werden.

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  10. Die Unternehmen begreifen einfach nicht, das unzufriedene Mitarbeiter, einfach unfassbar viel Geld kosten. Das scheint sich nicht herum zu sprechen. Mitarbeiter die unzufrieden sind, bringen keine Leistung, haben keine Identifikation, sind nicht loyal und sabotieren auch gerne die Arbeit. Außerdem spricht sich das auch rum. Mitarbeiter sprechen ja auch mit anderen über ihre Arbeit. Unzufriedene, schlecht bezahlte Mitarbeiter ohne Perspektive kosten mehr Geld als diese erwirtschaften. Aber gut, intelligente Unternehmer und Vorgesetzte sind heute eben auch Mangelware.

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