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7. Juli 2016

Leserbrief an die Geschäftsleitung OBI



mit der Bitte um Weiterleitung an die Gechäftsführung


Sehr geehrte Damen und Herren,


mit Entsetzen lese ich zu den Vorwürfen gegen OBI wegen der geplanten Filialschließungen in Augsburg und Sömmerda.


Ich gehe seit vielen Jahren zu OBI einkaufen, obwohl ich sehr viel Auswahl an Märkten vor Ort habe.

Vor langer Zeit habe ich selbst beim Praktiker Baumarkt arbeiten dürfen und war etwas schockiert über die Arbeitsbedingungen und den Umgang mit Mitarbeiter/innen dort. Anhand von Praktiker hat man eigentlich gesehen, dass billisch billisch sich nicht rentiert. Ich hatte irgendwann dort auch keine Lust mehr einzukaufen, weil das Personal so schlecht drauf war. Das war kein schönes Einkaufserlebnis. Ich erlebte die OBI Mitarbeiter/innen besser ausgebildet, besser behandelt und zufriedener. Ich habe mitbekommen, dass es dort verdi Aktivitäten gab und einen aktiven Betriebsrat. Das hat nach meiner Erfahrung auch immer was mit Arbeitnehmerzufriedenheit zu tun.Und davon haben zuletzt wir Kund/innen auch was!!! Man merkt wenn es echt ist oder ob man es nur mit dressiertem Personal zu tun hat.

Sowas ist für mich ein Entscheidungskriterium.


Ansonsten könnte ich auch zu jeden anderen Baumarkt gehen. Ich habe sogar in meinem Bekanntenkreis OBI empfohlen, weil ich den Eindruck hatte, dass bei Ihnen Arbeitnehmerrechte etwas gelten. Die Drangsalierung von Betriebsräten gehört für mich zu äußerst unethischem Verhalten. Ich werde den Fortgang weiter beobachten und mich verstärkt informieren. Wenn sich mein zur Zeit schlechter Eindruck bestätigen sollte, dann ist OBI für mich tatsächlich nur ein Markt von vielen. Dann werde ich ihn auch nicht mehr empfehlen.


Ich hoffe stark, dass die Beeinträchtigung der Mitarbeitervertretung baldigst aufhört und zu einem professionellen Handeln zurückgekehrt wird.


Ansonsten verlieren Sie nicht nur mich als Kundin.


Mit freundlichen Grüßen

M. D.
(Die Mail haben wir wie gewünscht im Original und mit vollständigem Namen an die Geschäftsleitung weitergeleitet.)
   

6 Kommentare:

  1. sehr schöner Text und so üblich. Ich kenne keinen Kunden, der nicht vor dem Einkauf fragt: " gibt es hier einen Betriebsrat?" Und lautet die Antwort: "nein!" verzichten die Kunden auf den Einkauf.
    Endlich die Lösung!!
    Verzichtet auf gute Beratung und guten Service, es genügt den Kunden, wenn es einen Betriebsrat gibt.

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    1. Hey Anonymus.
      HAST DU VOLL EINEN AN DER KLATSCHE ??????????????

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    2. schön ist es doch , wenn es beides gibt.Das eine schließt das andere doch nicht aus , im gegenteil...

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  2. Liebe Führungskraft 7.7. Die Ansichten vieler Menschen sind zur Zeit im Wandel. Es gibt immer mehr Menschen, die mit ruhigem Gewissen Produkte kaufen, die ökologisch oder ethisch "unbedenklich" sind. Ja, sie zahlen sogar mehr dafür. z.B. 1,30 Euro für Biomilch aus einem genossenschaftlichen Betrieb, der den Bauern eine Einnahme gewährt, von der sie Leben können.
    Genauso gibt es immer mehr Menschen die die direkte Umgebung in der sie leben hinterfragen. Eine Negativkampagne wie sie zur Zeit unser OBI Vorstand losgetreten hat bringt nun mal viele Menschen dazu über die Lebenswirklichkeit im Einzelhandel nachzudenken. Wenn dann noch ein im Umkreis von Augsburg lebender SPD Politiker äußert, dass er sich in Zukunft überlegt, ob er noch bei OBI einkauft, hat dies eine multiplikative Wirkung die nicht unterschätzt werden sollte.
    Außerdem: Schreibt ein Kunde einen Brief über das Fehlverhalten eines Verkäufers wird ihm das gleich unter die Nase gehalten. Es ist gut, wenn die Adressaten in unserer Führung dies lesen und hoffentlich die richtigen Schlüsse daraus ziehen.d.h. Die gesetzliche Mitbestimmung der Arbeitnehmer anerkennen.

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  3. zu den Ansichten der Kunden : diese sind ganz schnell nicht mehr so kritisch, wenn es unbequem oder teuer wird, dem Kunden ist es (auf Dauer )völlig egal, wie ethisch oder auch ökologisch korrekt das Unternehmen geführt wird, wo er seinen Bedarf deckt, sonst dürften Amazon (ständig in den Medien, trotzdem bestellt jeder), Discounter und Sonderposten nicht solch einen Umsatzanteil beanspruchen oder auch unsere Milchbauern sollten nicht die aktuellen Probleme haben (die von Dir erwähnten € 1,30 /Liter Milch zahlen urbane Gutmenschen um ihr Gewissen zu beruhigen, wieder mal zu sozialromantisch gedacht ;-)) der SPD Politiker ist morgen Schnee von gestern ebenso wie die mediale Aufmerksamkeit, die OBI zur Zeit "geniesst", der Wertewandel den Du ansprichst vollzieht sich bei einem Bruchteil der Verbraucher und noch weniger handeln dementsprechend...

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    1. Lieber 11.Juni die Bewegung der Commons ist in den letzten Jahren stark angewachsen. Wenn auch noch in der Minderheit setzt sie gerade jetzt Trends. Dazu gehören Transiton Town Aktivitäten,Urban Gardening, solidarische Landwirtschaftsprojekte, fair gehandelte Waren, Biologischer Pflanzenschutz und vieles mehr. Schau dich mal in deiner Stadt um. Du wirst dich wundern was es dort schon alles gibt.Es gibt auch einen starken Anstieg im Umsatz mit fairen Produkten. Ich liebe solche Sozialromantiker die ihren Kindern und Enkelkindern eine lebenswerte Zukunft ermöglichen wollen.
      Der Verbraucher würde auch bei Netto, Lidle, Aldi mehr bezahlen. Hier müssen aber die Handelsketten ihre Knebelverträge mit den Produzenten ändern. Dazu sind sie im Moment aber wohl nicht bereit.
      Es ist wahr Unternehmen wie Amazon fahren riesige Umsätze ein.
      Mit einem Markt hat man aber eine weitaus geringere Anzahl an potentiellen Kunden, weshalb man stärker auf seinen Ruf achten sollte. Der Aufbau eines positiven Images wäre auf jeden Fall eine gute Werbung.

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